Englandfahrt

„Es war einmal…“

Im Sommer 1979 haben ein Freund und ich beschlossen, eine England-Tour zu machen. Es sollte mit dem Auto rund um die Britischen Inseln gehen. Gesagt getan. Es war eine schöne und erlebnisreiche Reise mit spannenden Ereignissen. Am Ende der Reise stand für mich der Start in das Berufsleben.

Das Berufsleben ist zwar noch nicht ganz beendet – geht aber dem Ende zu. Im Herbst letzten Jahres bin ich 67 Jahre geworden. Schon vor 3 Jahren habe ich den Plan gefasst, die Reise von 1979 mit dem Fahrrad – E-Bike – zu wiederholen.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Mit E-Bike und Anhänger werde ich unterwegs sein. Meine Reise werde ich hier dokumentieren. Die Basis ist Komoot. Wenn von Komoot die Aufforderung kommt sich anzumelden – einfach weiter scrollen.

Herzliche Grüße (Kommentare oder Rückmeldungen über WhatsApp +49 172 6233161)

Heinrich

19.08.23 – Nachtrag zur Englandumrundung

Ich bin schon fast erholt heute und mache mich gleich an die Zusammenfassung der Tour gemacht. Sonst schaffe ich es in den nächsten Tagen nicht.

  • Gestartet bin ich am 08. Juni am frühen Morgen bei herrlichem Wetter
  • Zurück war ich gestern am 18. August ebenfalls bei herrlichem Wetter

Das reine Zahlenwerk sieht wie folgt aus:

  • 72 Tage bin ich unterwegs gewesen
  • 62 Tage bin ich mit dem Rad gefahren
  • 10 Tage habe mich mit erholt und Wäsche erledigt
  • etwa 6524 km bin ich gefahren
  • im Schnitt bin ich ca. 105 km pro Tag gefahren
  • 54.840 habe ich wohl insgesamt geschafft

Ein paar Beulen und ein Sturz sind zu verzeichnen. Während der Start und auch die Rückreise durch schönes Wetter begleitet wurden, war in Schottland nach ausreichend Regen die Tagesordnung. Der Regen hat mich dann mit unterschiedlicher Stärke und allen Variationen begleitet. Starker Sturm hat den Regen bei Lands End abgelöst. 75 km/h sind ein Erlebnis, dass ich zumindest auf dem Rad nicht wiederholen möchte.

Der Tour Verlauf ist auf Komoot in einer Collection zusammengefasst. Eine Tour in einer Stadt fehlt. Ein Tag hat 2 Touren.

Die Umrundung von GB ist geschafft. Wenn man ein solche Tour startet kann man nicht sicher sein was einen alles erwartet. Es aber hat Spaß gemacht. Ich habe einiges gelernt über das Radfahren in GB. Es ist hier nicht immer einfach mit dem Rad unterwegs zu sein. England ist aus meiner Sicht kein Radfahrer-Land. Mehrfach ich im Pub zu hören bekommen, dass man in England die Radfahrer hasst. Die Straßen sind auch nicht wirklich für Radfahrer gemacht. Selbst in Deutschland ist da vieles besser, wenn auch nicht wirklich gut. Die Qualität der Straßen ist schlicht eine Katastrophe. Das ist aber auch Konsens unter den Briten. Die Pflege der Straße ist ein weiteres Beispiel. An vielen Stellen wachsen Bäume und Sträucher in die Straße, den Radweg oder den Fußweg hinein. Das geringe Raumangebot wird so noch viel schmaler. Die Schlaglöscher sind ein besonderes Thema. An machen Stellen ist dies sogar gefährlich.

Ich habe viel gesehen. England ist ein Land mit sehr viel Historie und zeigt das an sehr vielen Stellen. Auch wenn die Castle’s und die Ruinen überall zu finden, die Kirchen an jeder Ecke (in der Regel alt) macht es Spaß sich alles anzuschauen.

Den Menschen geht es nicht gut. Ich habe noch nie so viele Rollatoren wie hier gesehen und Menschen die an Krücken gehen. Man schimpft auf das Gesundheitssystem.

Viele Geschäfte laufen nicht so gut. Es wird nur das Nötigste gemacht um den Schein zu waren. In vielen Städten, und das gilt auch für die größeren, ist in den Nebenstraßen von den Geschäften 1 von 10, manchmal 2 von 10 geschlossen. Die übrigen Geschäfte sehen auch nicht gut aus. Es gibt noch vieles zu sagen – aber nach England reisen und selber schauen – ist mein Vorschlag.

18.08.23; Tag 72: Oberwesel nach Ladenburg

Die letzte Etappe waren nur 115 km. Ein paar Hügel in Rheinlandpfalz waren zu bewältigen ansonsten war es eine relative flache Strecke. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22,3 km/h habe ich alles überboten, was ich bisher so geschafft habe. Ich habe mich auf die Dusche zu Hause richtig gefreut.

Details zur gesamten Tour liefere ich morgen nach. Heute ist Ankommen und Erholen angesagt.

17.08.23; Tag 71: Brühl nach Oberwesel

Heute ging es von Brühl nach Oberwesel. Mit starker Bewölkung und hin und wieder Nieselregen ging es los. Erst nach ca. 70 km wurde es besser. Auf der Rheintrasse waren viele Radfahrer unterwegs, insbesondere als es Nachmittags doch noch schön wurde. Morgen geht es nach Hause und nach 70 Tagen freue ich mich darauf.

In der Eile bin ich bis Bacharach gefahren und musste wieder zurück, denn die Unterkunft ist in Oberwesel 🙂

16.08.23; Tag 70: Hasselt nach Brühl

In fast gerader Linie bin ich von Hasselt nach Brühl gefahren. Dabei war ich in 3 Ländern, Belgien, Niederlande und Deutschland. Zwischen den Ländern merkt man die Grenze nicht, wenn man wie in Belgien oder Holland über Radwege fährt. In Deutschland fällt als erstes das sehr viel schlechtere Rad-Netz auf. Es so viele gute Beispiele in Belgien und den Niederlanden. Man muss nur diese nehmen und in Deutschland umsetzen. Neuentwicklungen wären überhaupt nicht nötig.

Pause habe ich in Valkenburg aan de Geul gemacht bei Freunden und wurde mit super Kuchen bewirtet. Danach gab es genügend Kraft um bis Brühl zu kommen.

15.08.23; Tag 69: Gent nach Hasselt

Wie auch gestern bin ich heute über vielfach leere Straßen gefahren. Frankreich hat Urlaub und da alle gleichzeitig in Urlaub sind waren die Straßen leer. Auch in Belgien sind Schulferien für das ganze Land und viele Geschäfte oder Firmen haben geschlossen. Die Straßen sind deutlich leerer als bei der Hinfahrt. In den wenigen offenen Cafés oder Kneipen, die man an der Ansammlung von Fahrrädern sehr gut erkennen kann, tummeln sich die Leute. Belgien ist schon ein Fahrrad-Land.

Auch die Radfahrer üben Disziplin, wie ich an Beispielen sehen konnte. Man nimmt auch Rücksicht auf die Autofahrer und hält sich an Verkehrsregeln. Loben muss man das Rad-Wege-Netz. Fast alle Straßen haben Radwege oder eine entsprechende Beschilderung.

Auf der Hinfahrt war ich manchmal ungehalten über den Belag der Radwege in Belgien. Nach England kann ich nur sagen, die Belgien sind die Radwege super. Man hat ein Rad-Kultur und ist freundlich untereinander.

Für einen Fahrrad-Urlaub kann ich also Belgien – besonders den flämischen Teil – empfehlen. Den wallonischen Teil kenne ich nur vom Durchfahren mit dem Auto.

14.08.23; Tag 68: Dover – Gent

Im Dunkeln ging es heute los in Richtung Fähre. Es lief alles reibungslos und die Fähre kam auch pünktlich los. 6:00 englischer Zeit war Start. Bei 2 Stunden Fahrt kommt man dann um 9:00 in Dünkirchen an. Mit geringen Abstrichen bin ich dann die gleiche Strecke gefahren wie auf dem Hinweg.

Bilder habe ich wenige gemacht, da ich bei Route heute die Innenstädte bis auf Veurne gemieden habe.

13.08.23; Tag 67: Dover

Heute habe ich mich erholt und die Fähre gebucht sowie eine kleine Runde zu Fuß gemacht. Morgen geht es recht früh los, denn die Fähre sollte um 6:00 starten.

12.08.23; Tag 66: Hailsham nach Dover

Ich bin wieder in Dover. Heute hatte ich den Eindruck, dass England mich loswerden will :-). Der Wind im Rücken ging es richtig zügig vorwärts. Trotz verschiedener Stopper war dies heute meine schnellste Fahrt in England. In Hastings gab es einen Volkslauf, der mir auf der Fahrradspur entgegen kam und mich gebremst hat. Es ging ca. 5 km nur im Schleichtempo vorwärts. Hastings war insofern nicht besonders, denn es ging steil nach oben und dann wieder nach unten. Im Stadtverkehr kein besonderer Spaß.

Die Strecke hat heute ansonsten Spaß gemacht. Vor Dover ging es dann noch mal in die Berge. Etwas müde bin ich dann in Dover angekommen. Flache Strecken machen auch müde. Die hohen Tritt-Frequenzen eine lange Zeit gleichmäßig zu treten war ich nicht mehr gewohnt nach den vielen Hügeln (von Bergen kann man ja nicht reden).

Die Umrundung von GB ist geschafft. Wenn man ein solche Tour startet kann, man nicht sicher sein, was einen unterwegs alles erwartet. Die Tour ist ja auch noch nicht zu Ende. Eine Zwischenbemerkung darf aber jetzt schon erlaubt sein. Es hat Spaß gemacht. Ich habe einiges gelernt über das Radfahren in GB. Es ist hier nicht immer einfach mit dem Rad unterwegs zu sein. England ist aus meiner Sicht kein Radfahrer-Land. Mehrfach ich im Pub zu hören bekommen, dass man in England die Radfahrer hasst. Die Straßen sind auch nicht wirklich für Radfahrer gemacht. Wer in Deutschland schimpft sollte mal eine Woche in einer englischen Großstadt ober einfach über Land auf Single Track Road unterwegs sein.. Die Qualität der Straßen ist schlicht eine Katastrophe. Das letzte Beispiel war die Abfahrt nach Dover. Es war eine asphaltierte Strecke, die aber so uneben war, dass es sich wie ein Acker angefühlt hat.

Ich habe viel gesehen. England ist ein Land mit sehr viel Historie und zeigt das an sehr vielen Stellen. Auch wenn die Castle’s und die Ruinen überall zu finden, die Kirchen an jeder Ecke (in der Regel alt) macht es Spaß sich alles anzuschauen.

Den Menschen geht es nicht gut. Ich habe noch nie so viele Rollatoren wie hier gesehen sowie Menschen die an Krücken gehen. Viele Geschäfte laufen nicht so gut. Es wird nur das Nötigste an Renovierungen gemacht um den Schein zu waren. In vielen Städten, und das gilt auch für die größeren, ist in den Nebenstraßen von den Geschäften 1 von 10, manchmal 2 von 10 geschlossen. Die übrigen Geschäfte sehen auch nicht gut aus. Es gibt noch vieles zu sagen – aber herkommen und selber schauen ist die beste Lösung.

11.08.23; Tag 65: Fareham nach Hailsham

Das Roundabout Hotel hat seinen Namen alle Ehre gemacht. Ich habe nicht so viel Schlaf bekommen. Ansonsten gab es nichts auszusetzen. Der Himmel war dicht bewölkt und mit dem Risiko sich umziehen zu müssen habe die Regenkleidung weg gelassen. Es ging fast nur an Bundestraßen mit oder ohne Radwegen entlang. Bis Brighton ging es nur durch bewohntes Gebiet oder auf der entsprechenden Umgehungstraße. Das erstaunliche heute war, dass ich fast immer auf einer „national bicycle“ route war. Die Strecke war ziemlich eben was zu einem guten Tempo geführt hat.

Die Tage mit 1500 Höhenmetern haben zu frühem Batteriewechsel geführt. In der Regel war dies zwischen 65 oder 75 km. Heute war noch genügend Reserve vorhanden und ich hätte noch einige km fahren können.

Der Regen hat mich nach 75 km eingeholt. Es gab keine Chance mehr, die Regenkleidung musste ausgepackt werden. Es fing ganz langsam an zu regnen. Ganz feine Tropfen und zuerst nur ganz wenige. Bald war der Spaßfaktor aber vorbei. Die feinen Tropfen kamen jetzt ganz dicht. Die Regenkleidung war sofort klatsch nass.

10.08.23; Tag 64: Dorchester nach Fareham

Heute ging es von Dorchester nach Fareham. Dabei ging die Fahrt durch Southampton. Damit war heute bis auf das Stück im „New Forest“ alles Landstraße mit viel Verkehr. In Southampton war ich einmal von 8 blauen Bussen umzingelt. Die Strecke war ziemlich anstrengend aufgrund des vielen Verkehrs. Ich habe die roundabouts mit 2 und bis 4 Spuren, die ich heute gefahren nicht mehr gezählt. Zwar gab es auch im Einzugsbereich von Southampton Radwege aber teilweise hörten die plötzlich auf.

Schön ist der New Forest. Dort kann man sicher mehrere Tage verbringen und z.B. wandern. Viel Natur wird geboten und frei laufende Wildpferde.

09.08.23; Tag 63: Exeter nach Dorchester

Trotz total bedecktem Himmel habe ich die Regensachen verpackt. Als dann nach ca. 10 km Elvis mit einem Song angefangen hat 😊(siehe Bild) haben sich die Wolken angefangen aufzulösen. Es wurde ein wunderschöner Rad Tag. Es gab zwar viele Höhenmeter wie in den Tagen zuvor aber bei Sonne fliegt man die Hügel hoch.

Heute gab es so viel Verkehr auf den schmalen Wegen wie in den ganzen letzten Tagen (Wochen) nicht. Alle sind bei dem schönen Wetter unterwegs gewesen. Mehrfach hatte ich heute Traktoren, die richtig großen, vor mir und musste ausweichen. Auf den schmalen Weg ist schon ein PS-Klotz mit großen Hänger ein Argument, dem sich kein Pkw entziehen kann. Für die Pkw’s war heute 2 mal die Situation zurück zu setzen bis sie aus dem Weg waren.

Italiener sind anders. Heute kam ein Auto mit hohem Tempo auf mich zu. Keine Ausweichstelle vorhanden. Ich bin einfach abgestiegen und auf dem Weg stehen geblieben. Der Italiener kam bis auf 5 m heran geschossen und hielt. Dann sind wir vorsichtig aneinander vorbei. So ein Verhalten habe ich bei Engländer nicht beobachtet.

Bei schönen Wetter kommt man auch leicht in Gespräch. Ein Mountainbike Fahrer hatte Lust auf ein Schwätzchen, was dann fast ca. 45 min. gedauert hat. Holländer am Aussichtspunkt hatten gerade den langen Anstieg bewältigt – teils mit schieben – und wollten auf der Abfahrt, die ich gerade hoch gekommen war, nach einem Quartier suchen.

08.08.23; Tag 62: Looe nach Exeter

Regentropfen habe ich beim Aufwachen schon am Fenster gehört. In Regenkleidung dann auf Fahrrad und ab in den Regen. Etwas neues war der mit dem Regen verbundene Nebel. Die Sicht war teilweise sehr bescheiden. Gegen Mittag wurde der Regen deutlich weniger. Der Nebel blieb aber zäh. Erst in Richtung Ziel, dass heute Exeter war, kam Wind und der Nebel verschwand. Dafür kamen neue Regentropfen.

In der Unterkunft erst mal die Heizung angestellt um die Sachen bis morgen wieder trocken zu bekommen.

Exeter ist sicher mehr als eine Durchreise wert. Die Stadt hat eine schöne aber auch moderne Innenstadt. Natürlich gibt auch die Ruinen und Castle sowie Kathedrale. Eine Besichtigungstour habe ich nicht vor.

07.08.23; Tag 61: Looe

Heute war ein Tag zur Erholung, denn die Beine haben es wirklich gebraucht. Die Wanderung im Looe habe ich mit recht vielen Bildern dokumentiert. Der Ort ist ein kleiner Touristen Hotspot. Es gibt alle Arten Wassersport zu machen. Ausflugsboote runden das Angebot ab. In den engen Gassen wimmelt es von Leuten. Der Strand ist auch bei nicht so gutem Wetter bevölkert.

Was ich in den letzten Tagen vergessen habe zu berichten ist, dass das Fahrrad jetzt mehr als 10.000 km hat. Bitte fragt nicht wieviel km ich in England schon gefahren habe. Ich habe es bis jetzt nicht zusammengefasst. Aber dass werde ich auch noch schaffen.

06.08.23; Tag 60: Penryn nach Looe

Heute war gutes Wetter wenn auch etwas kühl beim Losfahren. In der Unterkunft gab es das Frühstück als Selbstbedienungsset mit auf das Zimmer. Nicht besonders – aber so konnte ich ungestört losfahren.

Zum Chef der Unterkunft ist noch einiges zu sagen. Nach wenigen Worten sind wir ins Gespräch gekommen. Er hat eine unglaubliche Fahrradtour gemacht und mir Bilder und Videos davon auch gezeigt. Es ging von Südafrika zum Kilimandscharo mit dessen Besteigung und natürlich wieder zurück nach Südafrika. Er hat das mit einem Freund gemacht. Das war ein echtes Abenteuer.

Die Tour heute war nicht so lang. Es waren nur 76 km, aber wieder 1400 Höhenmeter. Bezogen auf 100 km wäre ich auf ca. 1800 Höhenmeter gekommen. Cornwall hat meine Erwartungen voll erfüllt was das Auf und Ab betrifft. Heute Abend war ich ziemlich müde.

Looe ist ein schöner Ort, den ich morgen etwas erlaufen werde.

05.08.23; Tag 59: Hayle nach Penryn

Sturm und Regen waren die Begrüßung heute Morgen. Also ging es in Regenkleidung los. Schon auf den ersten Meter wurde klar, dass es nicht einfach sein würde bei diesem Gegenwind nach Lands End zu kommen. Der Gegenwind war richtig brutal. Angekündigt waren Windgeschwindigkeiten um die 75 km/h. Böen sollten noch stärker sein. Ich hatte gehofft, in den Nebenstraßen auf die hohen Büsche zählen zu können, die etwas Schutz bieten sollten. Leider war auf dem Weg nach Lands End hier überwiegend Fehlanzeige. Wie auch immer – ich habe es geschafft. Bei Lands End war es dann nicht einfach Bilder zu machen. Es war ein richtiger Sturm.

Ich habe dann ganz entspannt mit einer Deutschen, die wandern war aber am heutigen Tag den Klippenweg nicht gehen wollte, Kaffee getrunken. Sie hat den Bus vorgezogen, den der Wanderweg führt wohl sehr eng an den Klippen vorbei. Sie wollte nicht herunter geweht werden.

Für mich hat sich dann die Fahrtrichtung geändert und ich hatte Rückenwind. Leider nicht für sehr lange, denn jetzt gab es plötzlich die hohen Hecken und Wälle. In den Lücken wurde man richtig durchgeschüttelt. Die Strecken auf der Bundesstraße waren schon etwas problematisch. Ich bin aber gut angekommen.

Lands End war heute der letzte Umkehrpunkt. Jetzt geht es in Richtung Ladenburg – nach Hause. So langsam freue ich mich auch wieder auf zu Hause.

04.08.23; Tag 58: Boscastle nach Hayle

Es war heute Morgen stark bewölkt. Regen gab es aber den ganzen Tag nicht. Es war nur erstaunlich kalt. Ich bin bei 10 Grad losgefahren und das im Hochsommer in Cornwall. Erst am Nachmittag als kurz die Sonne durchkam wurde es etwas wärmer.

Das Castle Tintagel, auch wenn König Arthus hier gelebt haben soll, ist keine Reise wert. Die Reste der Burg sind sehr spärlich und so richtig zu sehen gibt es nichts. Meine Empfehlung – vorbeifahren.

Heute ging es mal wieder auf und ab. Über 1500 Höhenmeter habe ich erstrampelt. Man kommt nicht ins Rollen. Es geht langsam hoch und schnell runter und das mit jeder Menge Kurven und heute auch schmutzigen Straßen. Eine Rampe, die Komoot nicht kannte, mit x% hat dazu geführt, dass ich zu ersten Mal das Rad geschoben habe. Das Hinterrad hat durchgedreht auf der rutschigen Straße. Da hilft auch mehr E-Power nicht. Es war ein hartes Stück Arbeit.

Heute habe ich zum ersten mal erlebt, dass es ein Patt auf der Straße gab. 2 Autos direkt voreinander. Nach einer längeren Verhandlung musste ich mit zurück – 100 m – aber wie sich herausgestellt hat, hat der Autofahrer in den Verhandlungen gelogen. Die Straße war so eng, dass ich kaum mit dem Gespann wenden konnte.

Im Übrigen funktioniert die Lampe teilweise wieder. Ich muss mal Googlen ob ein Softwareupdate für Veränderungen gesorgt hat.

03.08.23; Tag 57: Barnstable nach Boscastle

Der Wind hatte sich über Nacht gelegt und der Himmel war am frühen Morgen war grau. Ganz leicht und sehr fein regnete es. Also die Regensachen angelegt und los. Das erste lange Stück ging am Wasser entlang und war nach dem sehr guten Frühstück optimal zum Einrollen.

Der Regen wollte einfach nicht aufhören, es blieb einfach am tröpfeln. Kurz vor Clovelly, was am Wasser liegt, musste die Entscheidung getroffen werden, runterfahren und dann im Regen stehen oder weiterfahren. Ich habe das Risiko gewählt und bin von fast 300 m auf 10 m runter gefahren und das letzte Stück gelaufen. Schaut Euch die Bilder an – es hat nicht geregnet – optimal war das Wetter nicht. Danach ging es gleich wieder auf das Niveau von 300 m hoch.

Mit neuen Bremsen macht das Abfahren doch deutlich mehr Spaß. Leider ist heute das Licht vorne ausgefallen. Die Lampenscheibe ist innen beschlagen und hat wohl zu viel Regen abbekommen. Darüber hinaus ist das Schutzblech am Hänger – Kunststoff – an einer Halterung ausgebrochen. Das leichte Rattern bei schlechter Straße, und damit ständig, hat mich genervt. Morgen werde ich sehen ob mein Provisorium hält.

02.08.23; Tag 56: Watchet nach Barnstable

Heute war Regen und Sturm angesagt. Den Regen hatte ich fast die gesamte Strecke über gehabt. Der Wind sollte am Nachmittag kommen und wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue hängt die Fahne vor dem Haus absolut waagerecht. Den Regen habe ich genießen können -😊- den Wind bis zu 55 km/h habe ich mir gespart.

Dunster und Dunster Castle haben mir gefallen. Bei schönen Wetter ist dort wohl mit Touristen die Hölle los wenn man Rückschlüsse auf Grund des Angebots an Parkplätze macht.

Nach Dunster ging es durch den Exmoor National Park. Bei schönen Wetter wäre es eine super schöne Fahrt gewesen. Ich hätte Euch mit Bildern versorgen können. Die Tour würde ich gerne bei schönem Wetter noch mal machen. Es hat Bindfäden geregnet. Die Steigung hatte über fast einen km 16 %. Ich habe ganz schön schnaufen müssen. Insgesamt bin ich einigermaßen trocken in der Unterkunft angekommen. Die Kleidung ist gut.

Heute habe ich, da das Fahrrad trocken steht, gleich auch noch die Bremsbeläge gewechselt. Jetzt gib es keine Bremsbeläge mehr zu wechseln bis ich zu Hause bin.

01.08.23; Tag 55: Chepstow nach Watchet

Ich bin wieder zurück in England. Nach Schottland und Wales bin ich in Somerset. In großen Schritten geht es jetzt nach Lands End.

Heute war das Wetter schön. Über viele Bundesstraßen ging es an Bristol vorbei. Die Region Bristol scheint wirtschaftlich stark zu  sein. Viele Baustellen bezüglich Industriebauten waren rechts und links des Weges. Die Straßen waren überwiegend eben und haben zügiges Fahren erlaubt.

Watchet ist ein nettes kleines Städtchen. Es ist nicht so überlaufen und hat noch etwas Charm.

Der Dampfzug kam gerade recht. Glück muss man haben.

31.07.23; Tag 54: Chepstow

Waschen und ein Spaziergang durch Chepstow war heute das Programm. Außerdem habe ich die Tour Planung für die Südküste überarbeitet. Nach meinen Erfahrungen habe ich einige Seebäder mit großzügigen Umfahrungen vermieden.

Chepstow liegt an der Grenze zwischen Wales und England. Auf der anderen Seite des wird man in England willkommen geheißen.

30.07.23; Tag 53: Pontypridd nach Chepstow

Heute  war Regen  gemeldet und pünktlich um 9:00 ging es los. Regenkleidung an und auch meine neueste Errungenschaft gleich ausprobiert. Plastiktüten über die Schuhe und mit Gummibändern befestigt sollten total nasse Schuhe verhindern. Darüber dann die Gamaschen. Hat sehr gut funktioniert. Trotz Dauerregen waren die Schuhe nur leicht feucht vom Schweiß.

Ich habe versucht Fotos zu machen, aber die Bilder sehen entsprechend aus. Nach dem wiederholten schauen auf der Wetter-App habe ich die Tour dann verkürzt und 2 Abstecher in die Berge ausfallen lassen. In Bezug auf Steigungen bin ich trotzdem an meine Grenzen gekommen. Ca. 22% lt. Komoot sind zu viel für mein Gespann. Ich bin hoch gekommen aber musste anhalten um Luft zu holen. Außerdem hatte ich das Gefühl, der Motor kommt an die Grenze. Zumindest hat der Zahnriemen gehalten. Also mehr als 16% Steigung werde ich wohl nicht mehr einplanen.

29.07.23; Tag 52: Porthyrhyd nach Pontypridd

Heute ging es durch das Hinterland v2n Swansea. Vor großen Städten habe ich Respekt in Bezug auf Fahrrad fahren. Das  gilt in jedem Fall für GB. Die Strecke war alles in allem heute gut. Viel besonderes zu sehen gab es nicht. Die üblichen Überraschungen habe ich per Bild festgehalten.

Nachdem das Wetter immer ein Thema ist, habe ich heute die richtigen Entscheidungen getroffen. Nach 10 km habe ich ein Schauer vorbei ziehen lassen und bin diesem dann gefolgt. Um die Mittagszeit habe ich dann eine kurze Pause gemacht und damit gleichzeitig ein Schauer verpasst. In der Kneipe lief gerade das Länderspiel Australien – Neuseeland, Rugby. Die Neuseeländer habe verdient gewonnen. Als ich kam führte Neuseeland nur mit einem Versuch. Am Ende stand es 7:38. So kann man den Regen entspannt vorbeiziehen lassen.

28.07.23; Tag 51: Haverfortwest nach Porthyrhyd

Auch nach 51 Tagen habe ich die Nase noch nicht voll. Heute Morgen wollten die Muskeln aber erst nicht so richtig. Wie immer ging es gleich in die Höhe und das hat mich ziemlich angestrengt.

Die Überraschungen hören nicht auf was die Touren betrifft. Der Radweg endet und der Vorschlag war entlang der M40 zu fahren für einige km – 4 Spuren und ich hatte keine Idee wie ich auf die richtige Seite komme, denn der Verkehr war so dicht, dass selbst zu Fuß und rennen keine Change geboten hat. Ein Selbstmörder bin ich schließlich nicht. Die Alternative war ein Umweg mit einigen zusätzlichen Höhenmetern von ca. 7 km.

Pembroke Castle habe ich nicht imDetail untersucht.

Ein anderes Beispiel habe ich mit 2 Bildern belegt. Der Radweg endet und man muss auf die Hauptstraße. Bereits auf der Steigung ca. 20% setzt man ein Fahrrad Tor. Auf 20 % Steigung anfahren ist nicht einfach -😊.

An der Straße unterwegs stehen Schilder mit der jeweiligen Steigung 16 % und 14% aber Komoot gibt weniger wie 10 an. Komoot gibt in England wohl durchschnittliche Werte an. Was helfen durchschnittliche Werte wenn dann 200 mit 16% anstehen.

Die Seebäder hier sind klein und niedlich aber der Verkehr ist schon chaotisch. Für mich mehr ein Hinweis, die großen Bäder im Süden so weit wie möglich zu umfahren. Mal sehen was die Planung möglich macht. Jeden Hügel im Hinterland möchte ich auch nicht erklimmen.

Spannend fand ich den National Botanic Garden of Wales. Hier kann man sicher einen ganzen Tag verbringen.

27.07.23; Tag 50: Cardigan nach Haverfordwest

Heute gab es typisches englisches Wetter. Ca. 60 km lang hatte ich ganz feine Regentropfen. Waren diese schwächer blieben sogar die Straßen trocken. Man wir nicht richtig nass. Die Sachen werden über die Zeit klamm. Am späten Nachmittag habe ich sogar die Sonne gesehen.

Zum ersten Mal gab es Ärger mit der Zimmerbuchung. Eine Stunde wurde telefoniert zwischen Vermieter und Booking.com. Dann endlich hatte ich mein Zimmer. Ich habe das Problem nicht richtig verstanden. Ich hatte entsprechende Buchungsbestätigungen und entsprechenden Mail-Verkehr.

Nevern war das erste Ziel am heutigen Tag. Ich glaube, dass ich sehr viel Glück hatte, die Kirche von innen fotografieren zu können. Ein Elektriker musste etwas reparieren und somit war die Kirche geöffnet.

Gleich anschließend habe ich mir ein 2 Frühstück gegönnt. Um die Ecke gab es einen Pub, der schon auf hatte.

Dann ging es weiter nach Parrog. Dies wurde unbedingt empfohlen – fand ich nicht. Es gibt sicher schönere Häfen in Wales. Anschließend gab es eine lange Steigung in den Nebel hinein.

St. Davids mit der kleinsten Kathedrale habe ich auch noch besucht. Ich glaube der Besuch hat sich gelohnt – wie die Bilder zeigen.

Ein Engländer kam auf mich zu und hat festgestellt, dass er fast das gleiche Rad gekauft hat wie ich. Er bekommt es in der nächsten Zeit. Es wurde alles betrachtet und analysiert. Insgesamt hat es fast eine Stunde gedauert. Es war ein nettes Gespräch.

26.07.23; Tag 49: Aberystwyth nach Cardigan

Heute habe ich dem Regen ein Schnippchen geschlagen. Früh bin ich losgefahren und als die ersten sehr feinen Tropfen kamen hatte ich nur noch 30 km zu fahren. Erst auf den letzte 5 km hat es richtig geregnet. Ich bin also kaum nass geworden.

Die Strecke war heute nicht so lang. Trotzdem war sie nicht so leicht zu fahren. Ich glaube es gab kein ebenes Stück. Es war ein ständiges auf und ab auf allerdings sehr schönen Wegen. Diese waren zudem fast autofrei. Es ging durch das Hinterland von Wales und nicht an der Küste entlang. Es hat richtig Spaß gemacht.

Bilder von Cardigan kann ich hoffentlich morgen noch nachliefern. Es ist ein schönes kleines Städtchen.

Der Begriff Cardigan hat noch eine weitere Bedeutung: Cardigan kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Strickjacke. Geprägt wurde der Name von James Thomas Brudenell, welcher der 7. Earl von Cardigan und ein britischer General war.  Der General hat wohl nichts mit dem Ort Cardigan zu tun.

25.07.23; Tag 48: Aberystwyth

Aberystwyth hat auch einen kleine Hafen, den ich mir heute angeschaut habe. Daneben war die Reparatur des Handy und der Austausch des Case ein Aktion die ich bei einem Inder gegen Cash habe durchführen lassen. Hat super funktioniert. Haare schneiden war das 2. Thema heute. Bei meinem Rückweg vom Hafen habe ich einen leeren Friseurladen betreten und nach einer Stunde war ich fertig. Hat nur 20 Pfund gekosten. Ich glaube, dass die Frau einen guten Job gemacht hat.

24.07.23; Tag 47: Aberystwyth

Heute bin ich mal etwas später aufgestanden und habe mir ein volles Frühstück gegönnt. Danach ging es gleich an die Wäsche. Genügend 1 Pfund-Stücke besorgt und dann gewaschen – 2 mal. Dann einige Male getrocknet, denn diese Trockner laufen nur 15 min. bei niedriger Temperatur. In der Zeit werden die Sachen wie Jeans und Handschuhe usw. nicht trocken.

Anschließend habe ich mir die Stadt angeschaut. Aberystwyth ist eine Kleinstadt mit vielen Studenten und Touristen. Sehr lebendig. Die Verkehrsführung ist an vielen Stellen undurchsichtig. Man muss aufpassen und es gibt kaum oder keine Fußgängerüberweg in der Altstadt. Es war ein schöner Spaziergang.

23.07.23; Tag 46: Harlech nach Aberystwyth

Das Wetter in Harlech hat sich auch in der Nacht nicht gebessert. Die Sachen war auch kaum richtig trocken geworden. Also rein in die nassen Sachen und los geht’s. Nach 10 km habe ich es riskiert und die Regenhose ausgezogen. Der feine Sprühregen hatte nachgelassen. Dann wurde es mit dem Wetter immer besser. In Aberystwyth war dann blauer Himmel und ich habe mir nach dem Einchecken erst mal 2 Bier gegönnt.

Eine Episode am gestrigen Abend ist noch nachzutragen. Ich war essen um mich für den nächsten Tag fit zu machen. Der leichte Regen bis zum nächsten Restaurant – was übrigens gut war – betrug nur ca. 750 m. Ich wurde feucht aber nicht nass. Während des Essens hat der Regen so zugenommen, dass ich platsch nass auf dem Rückweg in der Unterkunft angekommen wäre. Notgedrungen nach einem Taxi gefragt. Ging nicht. Die Wirtin hat mich spontan dann mit Ihrem Auto gefahren.

Heute war die Strecke überwiegend entlang der Bundestraße. Wenn es abseits ging gab es gleichzeitig die Höhenmeter. Steile Anstiege und brutale Abfahrten mit viel Rutschgefahr. Daran habe ich mich aber auch zwischenzeitlich gewöhnt. Man kann das  Rad nicht einfach laufen lassen. Hinter jeder Kurve kann eine Überraschung lauern. Ein Spezialität sind Gatter am Ende einer rutschigen Abfahrt.

Nach dem vielen Regen habe ich mich heute richtig gut gefühlt und freue mich auf 2 Ruhetage.

In Barmouth habe ich beim Kaffee in einem Hotel Schweizer (Deutsche) getroffen. Sie sind mit Bio-Bikes unterwegs und haben aufgrund der Steigungen am Tag zuvor im Regen eine Stunde geschoben. Zur Erholung hat man sich dann 2 Tage im Hotel einquartiert. Wenn auch mit wenig Gepäck waren die Steigungen von Ihnen nicht zu schaffen. Das Tagespensum liegt geplant bei ca. 60 bis 70 km und alternativ fährt man Zug. Auch ein gute Lösung. Mit dem E-Bike die Tour zu machen war für mich die richtige Entscheidung.

22.07.23; Tag 45: Llanddulas nach Harlech

Es hat den ganzen Tag geregnet und es regnet immer noch wenn auch nicht mehr so heftig. Zeitweise gab es noch heftigen Gegenwind. Es gibt also keine Bilder. Die Punkte, die ich sehen wollte habe ich auch angefahren. Ich habe einiges aus dem Internet zusammengesucht:

Das alles hätte ich heute fotografieren können. In Komoot habe ich dafür Dummies eingestellt. In einer kurzen Pause Mittags habe ich den Tisch mit Busreisenden geteilt, denen das Wetter auch auf den Geist gegangen ist. Wirklich gesehen habe Sie auch nicht viel. Im Regen Burgen besichtigen macht einfach keinen Spaß. Sie sind lieber Kaffee trinken gegangen.

Ein paar Überraschungen gab auf der Stecke

  • Serpentinen den Berg hinauf
  • Fahrradweg über 15 km, der zudem noch super zu fahren war
  • Kurz darauf folgte Single Track – mit Match

Bei schönem Wetter ein super Strecke. Es hat trotzdem Spaß gemacht und nach einer heißen Dusche geht es wieder gut.

21.07.23; Tag 44: Wigan nach Llanddulas

Ein Regenschauer am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Nach 20 km hörte der Regen langsam auf und die Sonne hat sich mehr und mehr durchgesetzt. Soweit zum Wetter.

Beim ersten Sonnenstrahl habe ich Frühstück oder frühes Mittag gemacht. Es gab hervorragende Sandwiches. Gleichzeitig habe ich den Bedarf an Bremsbelägen aufstocken können. Bei meinem Gesamtgewicht von geschätzt 155 kg ist auf den Abfahrten schon eine intensive Belastung der Bremsen zu verzeichnen.

Die Fahrt durch Ballungszentren macht einfach keinen Sinn. Ampeln ohne Ende (7) – Verkehrsführung zum Verzweifeln was Radfahrer betrifft. In der ersten Stunde habe ich nur 10 km geschafft. Ein Beispiel dazu – ich habe dazu eine Skizze gemacht. Ich wollte nur einfach gerade aus. Ich habe mich nicht getraut die 6-spurige Straße direkt zu nutzen und habe die Ampeln eine nach dem anderen abgefahren. Ich habe die Zeit nicht gestoppt. Ich glaube, ich habe fast 10 min gebraucht.

Die weitere Planung von Ballungszentren und Urlaubsregionen muss ich sicher noch überarbeiten. Die Strecke von Chester nach Llanddulas ist Urlaubsregion. Ich bin an unzähligen Wochenendhäuser vorbei gekommen. Diese Häuser sind einfach aus Holz gebaut und stehen zu hunderten auf den Plätzen. Über den Standard kann ich nichts sagen, da ich noch in keinen drin war. Sobald ein Ort etwas größer ist, gibt es dazu die unvermeidlichen Spielhallen.

Chester ist eine Reise  wert. Die Stadt hat mir gut gefallen.

20.07.23; Tag 43: Kendal nach Wigan

Ein schöner Tag aber eine langweilige Fahrt. Es ging durch viele Straßen mit Häusern. Man hat gemerkt, dass man sich in einem Ballungszentrum befindet. Daher a3ch nur wenige Bilder.

Der Radfahrer, ein lieber Franzose, ist mit mir gleichzeitig am Morgen gestartet. Beim Mittagessen haben wir uns per Zufall wieder getroffen – es gab nur eine günstig gelegene Kneipe.

19.07.23; Tag 42: Wigton nach Kendal

Das Dauerthema Regen findet heute nicht statt. Ich bin aber heute schwer in Gang gekommen. Nach einem guten Frühstück war ohne ein Aufwärmen gleich die erste und zweite Steigung zu bewältigen. Mit kalten Muskeln und einem vollen Bauch ist das eine Herausforderungen. Ich bin fast gestorben auf den ersten 10 km. Dann war alles o.k.

Eine echte Herausforderung war am Ende eines Radweges zu bewältigen. Man stand plötzlich vor einer 4-spurigen Straße, die durch einen Geländeversatz getrennt war. Es gab keine Möglichkeit die 4 Spuren direkt zu queren. Mit einem weiteren Radfahrer bin ich dann 400 m gegen den Verkehr gefahren und dann über die restlichen 2 Spuren gequert. Die Autos waren ganz schön nahe. So ist es halt in England.

Schottland liegt jetzt hinter mir. Wales kommt als nächstes.

Kraftsport habe ich heute auch noch gemacht. Eine an sich super schöne Straße am See entlang hat sich als Folterinstrument erwiesen. Es ging in steilen Rampen nach oben – vielleicht 10 m mit 20 % – aber auch gleich wieder runter und das mit S-Kurven. Es war nur 4 oder 5 km – aber die haben mich fast geschafft. Nur mit allem was an Unterstützung vorhanden ist beim Fahrrad waren die Rampen zu schaffen.

Der Radfahrer, mit dem ich das Erlebnis auf dem Radweg hatte, habe ich beim Mittagessen wieder getroffen. Er ist auch im gleichen Hotel wie ich abgestiegen und es gab ein gemeinsames Abendessen.

18.07.23; Tag 41: Castle Douglas nach Wigton

Heute hat es den ganzen Tag geregnet – wie angekündigt. Es war windstill und zu beginn gab es nur einige Tropfen. Man konnte die Hoffnung haben, dass man fast trocken bleibt. Sogar Fotos war noch möglich. Aber der Regen wurde dann ständig mehr. Mein Fahrrad wurde 105 km gewaschen.

Die ersten beiden Etappenziele wie Dumfries und Caerlaverock Castle gingen noch. Gretna Green wäre schön gewesen zu fotografieren aber der Regen war viel zu stark. Für mich galt es jetzt nur ins Trockene zu kommen.

Insgesamt bin ich jetzt schon 41 Tage unterwegs. Bitte Daumen drücken, dass weiter nichts schlimmes geschieht.

17.07.23; Tag 40: Garlieston nach Castle Douglas

Heute bin ich mal nicht nass geworden. Alles in allem eine schöne Fahrt.

Die Herausforderung bestand in der Bewältigung einer Radstrecke von ca. 5 km Länge. Gefälle/Steigung (siehe Bild) mit 30% macht einfach keinen Sinn auf einer Radstrecke einzubauen, zumindest ist das meine Meinung. Das Schild Schleudergefahr bestand zu recht. Auf den 30 % Gefälle war alles nass und mit Blättern übersäht. Schon das Gehen war hier ein Problem. Auf der Strecke von ca. 5 km gab es dann auch noch ca. 20 Tore – an jedem Viehübergang 2 Tore – zu öffnen und zu schließen. Der Grund waren die Viehweiden.

Die einzige historische Sehenswürdigkeit habe ich ausgelassen, da geschlossen (Cardoness Castle).

Dann heute noch am Fahrrad geschraubt und einiges wieder fest gemacht. Ansonsten kann ich keine Defekte erkennen. Der Computer will zwar bei jedem Start eine Wartung haben, die ignoriere ich aber jedes mal. Die Wartung muss warten bis ich zurück bin.

16.07.23; Tag 39: Ballantrae nach Garlieston

Bevor es an den Tagesbericht geht etwas über eine Beobachtung die im ziemlich oft gemacht habe. Viele Farmen sind schon seit vielen Jahrzehnten an Ihrem Standort. Oft stehen dort dann viele neue Gebäude. Am gleichen Standort gibt es dann auch alte Gebäude, die man einfach verfallen lässt. Dies kann man an den teilweise eingestürzten Dächern erkennen. So ganz verständlich ist mir dies nicht.

Die Größe der Farmen nimmt wieder zu. Heute bin ich direkt an einer Bullenmastfarm vorbeigefahren. 7 große Ställe standen dort. 5 davon hatten die geschätzten Ausmaße 100 m lang und 30 m breit. Die Ställe waren so weit offen, dass man sehen konnte, dass diese gut gefüllt waren.

Der Tag ging heute gleich mit der höchsten Erhebung des Tages los. Ein Warmfahren war nicht möglich. Der angekündigte Wind und der nicht angekündigte Regen haben die ersten ca. 30 km unangenehm gemacht. Eine Kaffeepause in Castle Kennedy Gardens hat mich wieder motiviert. Der Landschaftsgarten, durch den ich bei Regen gefahren hat schon Eindruck gemacht. Sehr stark war diese gepflegt und rund um Seen angelegt.

Der nächste Garten war dann auch schnell erreicht. Von Glenwahn Gardens habe ich nur die Übersicht fotografiert, denn es kam das nächste Schauer.

Kurze Regenpause bei Glenluce Abby. Eine wirkliche Sehenswürdigkeit ist die Abby aber aus meiner Sicht nicht.

Dann wurde ich wieder von Regenschauern gejagt. Den schlimmsten Regen kann man auch einfach stehend hinter einer Wand vermeiden, wenn der Wind so stark ist. Bis zum Ende in Garlieston blieb es dann mehr oder weniger feucht. Erst in Garlieston war dann kurz die Sonne wieder da. Jetzt muss ich nur die Schuhe trocken föhnen.  

15.07.23; Tag 38: Irvine nach Balantrae

Die ersten 5 km heute nach dem Ruhetag gingen über Radwege. Zickzack und kurvenreich, mit starken Büschen rechts und links ,macht das Fahren nicht so viel Spaß. Viele Anwohner nutzen die Wege um Ihre Hunde am Morgen auszuführen und man muss deutlich runter mit dem Tempo. Hinzu kamen dann noch kreuzende Golfer.

Der Himmel war schon gleich am Morgen grau. Der Regen hat sich aber dezent zurück gehalten. Dafür gab es mal wieder schönen Gegenwind. Im Übrigen bin ich dann fast trocken in mein Quartier gekommen.

Der erste Stopp war heute das Museum von Robert Burns in Ayr. Er wird hier in Schottland ziemlich verehrt.

Dann ging es weiter nach Culzean Castle.

Unterwegs bin ich dann noch über einen Golfplatz von Trump gestolpert. Es ist wohl nicht sein Luxusanwesen.

14.07.23; Tag 37: Rundgang in Irvine

Am Ruhetag habe ich heute einen kleinen Spaziergang durch Irvine gemacht. Früher stark im Schiffsbau ist die Stadt ein wenig in die Jahre gekommen. Die Einkaufszentren, denn davon gibt es mehrere, zeigen dies deutlich. Viel zu sehen gab es auf meinem Spaziergang nicht.

Ganz in der Nähe meiner Unterkunft gibt es ein Museum über den schottischen Schiffsbau. Insbesondere werden die Versorgungsschiffe für die schottischen Inseln gezeigt. Dies war richtig interessant.

Ansonsten geht es heute an die Detailplanung der weiteren Etappen.  

13.07.23; Tag 36: Tarbert nach Irvine

Heute bin ich nicht nass geworden. Ein sehr starkes Schauer habe ich beim Essens eines Sandwiches und einer anderen Radfahrerin in einer Bushaltestelle in Lochranza verbracht. Es hat bereits während der Überfahrt nach Lochranza begonnen richtig stark zu regnen. Die anderen starken Schauer sind später rechts und links vorbei gezogen.

Die zweite Fährfahrt heute hat mich nach Ardrossan gebracht. Damit bin ich wieder auf der großen britischen Insel. Die Überfahrt fand sogar teilweise in der Sonne statt. Komoot hat mal wieder die Bilder nicht alle bezogen auf die Route gespeichert. Die Fahrt mit dem Rad heute hatte fast 2 Stunden Fährfahrt enthalten und war damit keine besondere Herausforderung.

Ich habe die Highlands überlebt. Die Temperaturen auch im Hochsommer am frühen Morgen bei 10 bis 12 Grad sind schon etwas gewöhnungsbedürftig. Durch den vielen Regen kann ich nicht alle Eindrücke teilen. Bilder im Dauerregen machen keinen Spaß. Bei einem Abendessen hat ich einen Fensterplatz mit Blick in die Landschaft. Es schon Klasse was Regen, Wolken und Sonne für Bilder in diese Landschaft zaubern können und das in Minutenabständen.

Die Fahrt über die Isle of Arran hatte auch den Grund Glasgow zu umgehen. In eine Großstadt mit dem Bike und meinem Anhänger macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Es ist nur sehr mühsam wegen dem gesamten Verkehr, Ampeln, Fußgängern usw.

12.07.23; Tag 35: Port Appin nach Tarbert

Es war heute eine weitere Regenfahrt. Mit km 35 musste ich die Regenjacke anziehen. Es hat bis km 105 nicht aufgehört zu regnen. Im Ziel, dem kleinen Tarbert hat dann sogar die Sonne geschienen. Entsprechend wenig Fotos hat es gegeben. Die Strecke war gut zu fahren. Nur die Steigung musst auf der Bundesstraße gefahren werden. Sehr viele Kurven und sehr viel Verkehr. Auch die Abfahrten haben keinen Spaß gemacht. Bei Regen muss schon ziemlich aufpassen.

Gelernt habe ich, dass es auch in Schottland Kanäle gibt. Aufgrund der schlechten Internetverbindung in der Unterkunft habe ich noch nicht rausbekommen welchen Namen der trägt, an dem ich lang gefahren bin. Schleusen und Drehbrücken mit allem drum und dran gab es zu bestaunen. Befahren wurde der Kanal auch von Freizeitkapitänen. Die Fahrt am Kanal entlang war entsprechend schön – trotz Regen.

Tarbert ist ein kleiner schöner Ort mit aktivem Hafen. Etliche Touristen besuchen den Ort, von dem einige Fährverbindungen ausgehen.

11.07.23; Tag 34: Morar nach Port Appin

Heute Abend werde ich einen Schnaps trinken, nicht nur wegen der Schnapszahl. Der wird den nassen Gliedern gut tun. Die Tour heute war trotz den vielen Regens schön. Aber bei Regen gibt es keine Bilder. Die Sehenswürdigkeit heute war die Eisenbahnbrücke aus Harry Potter (roter Kreis). Der Hogwarts Express fährt im Film über die Strecke – Glennfinnan Viaduct.

Verpassen kann man das Viadukt nicht. Alle Parkplätze waren besetzt – trotz des Regens. Ich schätze, dass ca. 1000 Menschen sich das Schauspiel ansehen wollten – und das in einer ansonsten menschenleeren Gegend. Die Dampflok, die mit einem Zug über die Strecke fährt habe ich gesehen – nur leider nicht auf der Brücke. Bei etwa km 45 ging es dann runter von der Hauptstraße (siehe grünen Kreis). Auf einer kleinen Nebenstraße mit passing places ging es dann entlang am Loch Eil. Die „Löcher“ sind ganz schön lang. Die Strecke ging bis auf der gegenüber liegenden Seite Fort Williams auftaucht. Dann weiter auf einer ähnlich schönen Straße entlang am Loch Linnhe. Ziel war die Fähre Corran. Diese kam für mich superpünktlich. Auch auf der Fähre wurde ich weiter von Regenschauern gejagt. Der Rest der Strecke war dann zu meiner Überraschung fast nur auf Radwegen. Eine Besonderheit habe ich dabei kennengelernt ohne in den Alpen gewesen zu sein. Serpentinen standen plötzlich auf dem Programm. Ziemlich nass bin ich dann im Quartier angekommen. Kurz vor dem Ziel in Port Appin kam noch Castle Stalker in Sicht – bei Regenpause.

10.07.23; Tag 33: Balmacara nach Morar

Der Tag heute war als Zwischenetappe geplant. Dementsprechend kurz war die Strecke aber schön und bei gutem Wetter. Die Fähre von Armadale nach Mallaig war ein gemütliche Angelegenheit. Fast 6 km lang ist die Strecke gewesen. Es ging über das Loch Hourn. Im übrigen war die Fähre richtig groß. Fast an die 100 Autos wurden geladen.

09.07.23, Tag 32: Ullapool nach Balmacara

Für den Tag heute war die Strecke von Ullapool nach Balmacara vorgesehen. Die Strecke war richtig lang, den zwischendurch gibt keinen nennenswerten Ort. Ich hatte zuvor schon geschaut ob es eine Möglichkeit gibt unterwegs einzukehren. Ein top bewertetes Kaffee blieb als einzige Lösung nach ca. 75 km. Das Startbild war heute nur vom Hotel aus im Trocken zu machen. Es hat die halbe Nacht und den ganzen Morgen geregnet. Die Vorhersage war, es wird besser gegen 10:00. Die Prognose war nicht ganz zutreffend.

Die Strecke war wieder entlang der Hauptstraße, die nach Ullapool überwiegend 2- spurig war. Teilweise waren sogar Schilder an der Straße, dass die EU den Ausbau gefördert hat. Nach ca. 35 km war von Komoot eine Abkürzung vorgeschlagen. Ich bin abgebogen und auf eine Hirschkuh getroffen, die mich angeschaut hat nach dem Motto: Was willst Du den hier? Der Straßenbelag war Schotter. Angehalten und eine Alternative gesucht. Dies war die Hauptstraße aber mit ca. 15 km Umweg. Nach meinen Erfahrungen mit Nebenstrecken, war die Wahl einfach – Hauptstraße, dann halt 15 km mehr. Die Detailanalyse im Hotel am Abend hat gezeigt, dass 50 bis 100 m Verbindung vollständig gefehlt hätten.

Der Regen wurde wieder stärker. Bei meinem geplanten Stopp bin ich total nass eingelaufen. Aber es gab gutes Essen – Suppe und Sandwich. Mit vollem Magen und besserem Wetter ging es weiter. Unterwegs ein Gespräch mit einem Vogelkundler gehabt. Dieser hat mich auf die Rampen vor Balmacara hingewiesen. Beide Rampen war auch wohl mehr als 10% steil und nicht so kurz. Schnell noch dem Eilean Donan Castle einen Besuch abgestattet, das sich im super Sonnenlicht präsentiert.

08.07.23; Tag 31: Durness nach Ullapool

Strahlender Sonnenschein am frühen Morgen war heute die Begrüßung. Die Strecke ging dann durch die Highlands. Ein ständiges Auf und Ab. Die Ausblicke nach rechts oder links haben dafür entschädigt.

Mit jeder Minute wurde aber der Wind heftiger. Zu Beginn der Strecke kam er noch schräg von hinten. Nach km 30 gab es dann Gegenwind, der an den Sturm von vor ein paar Tagen erinnerte (böig bis zu 55 km/h). Steigungen und dann sehr starken Gegenwind sind einfach nicht mein Fall. Eine Abfahrt heute, der man ansonsten mit 30 bis 40 km/h herunterrauscht wird zum Steh-Manöver. Insbesondere gegen die Mittagszeit waren die Abfahrten durch die Böen nicht ungefährlich. Ich bin bis auf die Mitte der Fahrbahn versetzt worden

1979 waren auf der Straße die heranbrausenden Landrover die Herausforderung. Die sind verschwunden. Dafür dominieren Motorradfahrer und Wohnmobile aus allen Nationen. Nicht besonders leiden kann die Motorradfahrer, wenn diese dann mit möglichst hoher Geschwindigkeit in 10 cm Abstand vorbeischießen. Nicht viel besser sind Wohnmobile, die in einer Kolone kommen. Vor dem nächsten Passing Place muss noch schnell der Radfahrer überholt werden. Das wird manchmal knapp.

Alles in allem bin heute doch ziemlich geschafft.

07.07.23, Tag 30: Thruso nach Durness

Heute ging es mit dem typischen Wetter los. Es konnte sich nicht entscheiden ob es regnen oder die Sonne scheinen lassen sollte. Die Straßen waren zumindest für die ersten 30 km nass. Dann wurde es besser und auch wärmer. In der Regel, dass zeigen die Bilder, war es stark bewölkt.

Landschaftlich war es eine sehr schöne Strecke und  es hat Spaß gemacht die Strecke zu fahren. Es gibt hier auch einige Radfahrer. Die sind auf der Strecke North Coast 500 unterwegs. Es sind alle Nationalitäten dabei. Deutsche, Holländer, Engländer, …

Heute gab es besonders viel von meinem am meisten geliebten Straßenbelag. Sieht auf den ersten Blick nicht so schlimm aus, hat es aber in sich. Die Höhenunterschiede sind nur bis zu 2 cm aber das für viele km.

06.07.23; Tag 29: Thurso

Schönes Wetter am Ruhetag in Thurso heute den ganzen Tag. Es gab die Wäsche zu machen und ein wenig die Beine zu erholen. Ein kleiner Spaziergang durch das Dorf habe ich gemacht. Es gab nicht so viel zu sehen.

Ich habe viel über die Straßen geschimpft und ein jetzt einige Bilder über die Schlaglöcher gemacht und kann diese als Beispiele präsentieren. Diese Schlaglöcher finden sich über die ganze Fahrbahnbreite aber überwiegend am Rand, dort wo man als Radfahrer unterwegs ist. Heimtückisch wird das Ganze, wenn Sie in einer Kurve nach oder bei einer Abfahrt kommen. Leicht sind diese Löcher bis zu 15 cm tief.

05.07.23; Tag 28: Latheronwheel nach Thurso

Der Wetterbericht war präzise. Regen zum Tagesstart war angekündigt und es hat wirklich stark geregnet. Das Packen von Fahrrad und Anhänger musste schon im Starkregen bewältigt werden. Die ersten 40 km gab es Regen ohne Pause. In Richtung John o’Groats wurde es besser. Am Ort John o’Groats selbst nur noch ein paar Tropfen. Am Nachmittag war es zu meiner Überraschung dann trockenes Wetter.

Mit John o’Groats habe ich einen Umkehrpunkt meiner Tour erreicht. Weiter nach Norden hatte ich nicht geplant zu fahren. Damit habe ich für den Rest des Tages, Morgen, Übermorgen die Richtung geändert. Es geht direkt nach Westen.

Im übrigen gibt es bei John o’Groats nicht viel zu sehen. Der Parkplatz war zwar voll – auch mit Deutschen und anderen Fahrradfahrern, aber außer einem abgesperrten Leuchtturm gibt es sehr viel Natur zu sehen.

Castle of Mey bietet einiges mehr. Leider darf man keine Fotos innen drin machen. Queen Mom hat dieses Castle regelmäßig im Sommer benutzt. Es war sozusagen Ihr persönliches Sommerhaus für die Monate September und Oktober. Die Mitarbeiter habe Sie zum Teil persönlich gekannt.

Nach 7 Tagen auf dem Rad bin ich jetzt doch etwas müde. Morgen ist Ruhetag und Waschtag.

04.07.23; Tag 27: Cormarty nach Latheronwheel

Heute war das Wetter den ganzen Tag hin durch wechselhaft. Es war kühl und zum Nachmittag kamen dann permanent die leichten Schauer hinzu.

Doch zum Wichtigsten am Morgen in Cromarty: Die Fähre war pünktlich und fuhr. Zu meiner Überraschung durfte ich an Board, das wartende Auto wurde nicht mitgenommen. Den Grund habe ich erst verstanden als das Anlegen auf der Seite Nigg anstand. Die Fähre konnte wohl aufgrund der Gezeiten und des niedrigen Wasserstandes nicht an die Rampe. Es wurde dann einfach im Kies angelandet.

Das erste Ziel war dann der Shandwick Stone – einzigartige Steinmetzkunst der Pikten.

Nächstes Highlight war Dunrobin Castle.

Zum Thema Tourenplanung habe ich jetzt wieder was neues gelernt. Kurz hinter Tain ging es auf die A9 um die Brücke über den Dornoch Firth zu schaffen. Ich habe dann die A9 so wie nicht mehr verlassen. Die Wegstrecken die Komoot vorgeschlagen hat, waren Umwege und führten nach wenigen km wieder auf die A9. Es war nicht immer ganz angenehm wenn bei nasser Straße die LKWs einen mit ausreichend Gischt versorgen.

03.07.23; Tag 26: Forres nach Cromarty

Wie die Wettervorhersage vorausgesagt hatte: Starker Wind und Regen für den ganzen Tag. Ich war gerade fertig zum Start, da ging der Regen schon los. Es war kein starker Regen aber es kam fast immer etwas runter. Bei Temperaturen um 10 Grad, waren die noch kurz vor dem Start gekauften gore tex Handschuhe ein gute Hilfe. Die Strecke war heute super. Es ging überwiegend über schmale Straßen. In den ersten 20 km habe ich auf der Strecke wohl nur 5 Autos gesehen.

Die Besichtigung des Schlachtfeldes von Culloden habe infolge des gerade laufenden Regenschauers ausgelassen. Das Besucherzentrum ist gut gemacht. Bei dem Wetter haben viele auf die Führung im Feld verzichtet.

Inverness, die sogenannte Hauptstadt der Highlands, habe ich nicht angeschaut. Es gibt etliche Touren in die Highlands von hier aus. Auch das Loch Ness ist nicht weit. Aber die Nessy-Suche steht bei mir nicht auf dem Programm. Eine echte Anforderung war die Querung der großen Brücke. Sehr böiger Seitenwind hat mich herausgefordert. Der Fahrradweg war sehr schmal. Alles gut gegangen.

Das Ziel heut war die Fähre Cromarty – Nigg. Die hatte heute mal den Betrieb eingestellt. Der Grund war nicht ganz transparent. Morgen soll sie aber fahren. Ich werden um 7:30 an Fähre stehen. Drückt mir die Daumen.

02.07.23; Tag 25: Turriff nach Forres

Heute war schlechtes Wetter angekündigt mit Regen und Wind. Bei strahlenden Sonnenschein ging es dann los und sobald man die ersten Meter Steigung überwunden hatte, kam der Wind. Angekündigt waren 55 km/h – ich hatte das Gefühl es waren noch mehr. Natürlich hatte ich Gegenwind. Selbst auf Gefällestrecken ging nichts vorwärts. Die gesamte Strecke war permanentes Treten gefragt. Gesteigert wurde das ganze noch durch wenige Regenschauer. Regen mit 55 km/h in Gesicht macht einfach keinen Spaß.

Die Strecke selbst war eigentlich schön. Die Wege waren gut. Es hätte ein Genussfahrt werden können. Der Wind ist später dann etwas weniger geworden, was mich auf morgen hoffen lässt.

In Elgin gibt es eine sehr bekannte Kaschmir Produktion. Es gibt natürlich einen Werksverkauf mit Kaffee und Restaurant. In beiden letzteren kann man dann überlegen ob man einen Bademantel für ca. 1250 € kauf will :-).

Mal etwas zum Thema Essen. Ich hatte mich wie 1979 auf Fisch und Chips eingestellt. Damals gab es  Buden an jeder Ecke. Diese sind vollständig verschwunden. Ich habe noch einige ehemaligen Läden gesehen mit dem Schild zu kaufen oder auch aus Altersgründen geschlossen. In den Touristenhochburgen habe ich noch spezialisierte Geschäfte gesehen. Ansonsten ist das Essen in Pubs genießbar und teilweise ausgezeichnet mit vernünftigen Preisen. Verhungern muss ich also nicht.

01.07.23; Tag 24: Inverbervie nach Turiff

Für den Tag heute war schlechtes Wetter angesagt. Ich bin dann mit Regenkleidung gestartet. Überraschend gut war dann das Wetter auf den ersten 15 km. Es war vor allem viel wärmer als angekündigt. Die Ruine Dunnottar Castle habe ich nicht von innen besichtigt. Ich habe nur Foto’s von außen gemacht.

Weiter ging es nach Aberdeen. Das Maritime Museum habe ich dort besucht. Die Weiterfahrt wurde durch eine Parade verhindert, die quer durch die Stadt ging. So richtig habe ich nicht in Erfahrung bringen können worum es ging. Also habe ich das Mittagessen vorgezogen. Während des Essens ging ein fürchterlicher Platzregen runter, der mit viel Sturm die Straßen leergefegt hat.

Die letzten 60 km zum Ziel waren dann etwas mühsam. Extrem starker Gegenwind und wenn die Straße mal eine Biegung machte, sehr unangenehmer Seitenwind, der mich einige Male in Wanken gebracht hat. Für Ladenburg wäre das sicher eine Sturmwarnung gewesen. Einige Regenschauer haben mich nur mit den Ausläufern erwischt. So richtig nass bin ich nicht geworden.

30.06.23; Tag 23: St Andrews nach Inverbervie

Der Himmel war total bedeckt heute Morgen. Regen war für 10 Uhr angekündigt. Also gleich die Regenkleidung angelegt. St Andrews ist eine Golf-Hochburg. Überall Golfplätze und Golfer. Auch auf dem weiteren Weg bin ich an mehreren Golfplätzen vorbei gekommen. Die Strecke war überwiegend flach und ging auf vielen Schotterwegen durch ein Naturschutzgebiet nach Dundee. Die besondere Herausforderung auf der sehr langen Brücke, besonders am Ende, habe ich in Bildern dokumentiert.

Die Strecke ging sehr viel direkt an der Küste lang. Sehr tiefe Wolken und graues Meer haben leider kein wirkliches Motiv hergegeben. Andere Objekte mussten als Ausgleich herhalten.

Vor Überraschungen ist man nicht sicher. Aus dem Gebüsch, allerdings hinter einem Absperrzaun tauchten dann noch 2 Soldatinnen der Armee – in Camouflage – wohl im Rahmen einer Übung auf. Leider habe ich kein Foto geschafft. Es gab dort ein großes Übungsgelände und wohl auch Schießbahnen.

Den ganzen Tag hat es massiv nach Regen ausgesehen. Erst 15 km vor dem Ziel hat der Regen mich doch erwischt. Bin doch noch gut nass geworden.

29.06.23; Tag 22: Edinburgh nach St Andrews

Am frühen Morgen ging es in Edinburgh los. Es fährt sich leichter in einer Großstadt, wenn diese noch schläft. Auf überwiegend sehr guten Wegen bin ich nach ca. einer Stunde auch bei Queensferry angekommen. Dort führen zwei Autobrücken und eine Eisenbahn Brücke über den Landeinschnitt. Nach dem Ruhetag waren die Beine richtig gut. Unterwegs stellte ich fest, dass die Bremse vorne nicht mehr richtig griff. In St Andrews nachgeschaut und festgestellt, die Bremsbelege sind zu wechseln. Nach ein wenig fummeln war auch das geschafft.

Das Quartier ist eine Studentenwohnung der UNI. Ich habe mich an meine Studentenbude erinnert. Nach dem alles soweit erledigt war, habe ich noch eine kleine Tour verbunden mit dem Abendessen in St Andrews gemacht.

28.06.23; Tag 21: Edinburgh

Heute gibt es keinen echten Komoot Bericht. Die Strecke ist nur ein Dummy. Ich bin kreuz und quer durch den Altstadtbereich von Edinburgh gelaufen. Der Plan in Komoot hat keinen Sinn gemacht. Das Wetter war so durchwachsen. Die Schotten lassen sich aber von etwas Regen nicht entmutigen.

Das Castle habe ich nicht besucht. Das Bild mit der Masse vor dem Eingang habe ich gemacht. Wahrscheinlich hätte ich mehr als eine Stunden warten müssen. Es gab auch ansonsten sehr viel zu sehen. In der Stadt kann man auch sehr gut ein paar mehr Tage verbringen. Dies zeigen auch die Massen an Touristen, die aktuell in der Stadt sind, sehr deutlich. Man hört unter anderem sehr viel deutsch. Fremdenführer sind über all in unzähligen Sprachen unterwegs. City-Tourbusse gibt es zuhauf. Heidelberg kann, um einen Vergleich zu ziehen, bei weitem nicht mithalten. Die Stadt ist aber gleichzeitig an vielen Stellen modern.

Nebenbei war heute auch Tag der großen Wäsche. Alles geschafft und wieder entsprechend sortiert und eingepackt.

27.06.23; Tag 20: Berwick upon Tweed nach Edinburgh

Für heute war Regen gemeldet. Zwischen 10:00 und 11:00 Uhr sollte es losgehen. Leider war der Regen pünktlich. Ab diesem Zeitpunkt gibt es auch keine Fotos mehr. Die Strecke habe ich dann auch gekürzt. Ein schön gelegenen Leuchtturm habe ich ausgelassen. Zu allem Überfluss kam der Regen schräg von vorne. Die Regenkleidung hat sich als gut heraus gestellt. Die Überschuhe sind nicht optimal, aber sie funktionieren. Ich bin gut im Quartier in Edinburgh angekommen.

26.06.23; Tag 19 Newcastle nach Berwick upon Tweed

Die Umstellung auf Rennrad bei Komoot war gut. Das einzige Stück der Strecke was mir nicht gefallen hat, war entlang der A1. Sonst alles in allem war die Strecke besser als sonst.

Das einzige Regenschauer heute hat mich bei der Besichtigung von Bamburgh Castle getroffen. Das Fahrrad war etwas nass und ich trocken. Auf den Fotos kommt die imposante Erscheinung gar nicht so zur Geltung. Die Burg dominiert optisch die ganze Umgebung. Dort durfte man auch innen Fotos machen.

Alnwick Castle ist etwas ganz anderes. Man wurde durch die privat genutzten Räume der Besitzer geführt. Diese leben nur im Winter im Castle. Den Sommer, wenn die Touristen kommen, haben Sie ein anderes Domizil. Der Link zur Historie sagt viel aus. Der Duke of Northumberland ist kein armer Mann.

Zuvor hatte ich schon die Ruine von Warkworth Castle besucht.

3 Burgen an einem Tag. Das hat viel Zeit gekostet. Ich bin erst vergleichsweise spät im Hotel angekommen. Zudem hat Komoot mir einen Streich gespielt und die Tour unterbrochen. So gibt es jetzt 2 Teile.

25.06.23; Tag 18: Middlesbourgh nach Newcastle

Heute war es eine kurze Etappe. Dies habe ich mir nach gestern auch verdient. Es bleibt aber nur kurze Zeit um zu verschnaufen. Mit 2 langen Etappen geht es nach Edinburgh.

Der erste Teil meiner Englandtour ist abgeschlossen. In insgesamt 9 Tagen bin ich von Dover nach Newcastle geradelt. Zwischendurch gab es mal eine Pause, um sich ein wenig zu erholen. Ich habe viel gesehen und habe auch manches einfach nicht geschafft anzuschauen. Fast immer bin ich durch schöne Landschaften gekommen. Es hat Spaß gemacht und das Wetter hat mit gemacht. Fast nur Sonne und in Summe 2 h Regen.

Gelernt habe ich auch, dass die Komoot-Planung in England von Fahrrad auf Rennrad umzustellen ist. Gestern hat man mich Komoot über eine Radstrecke geschickt, die halsbrecherisch war. Sehr grobe glatte Stein (bei Regen ein Abenteuer), tiefe Schlaglöcher, Rampen bis gefühlten 25% Steigung und ähnliche Abfahrten, die steil aber aufgrund der Gegebenheiten mit weniger als 10 km/h zu fahren waren. Ich bin kein Angsthase aber die Stücke waren eine Herausforderung. Heute habe ich es dann mit der Rennradeinstellung probiert. Die Wege waren o.k. Mal, sehen was die nächsten Etappen bringen. Jetzt geht es auf den nächsten Teil meiner Englandtour. Es geht hoch in Schottlands Norden. Insgesamt habe ich 12 Etappen geplant.

Durham mit der Kathedrale waren schön. Leider war die 10:00 Uhr Messe gerade gestartet und von innen konnte ich die Kathedrale nicht wirklich anschauen. 1 h warten wollte ich nicht.

Newcastle ist eine echte Metropole. Die Stadt ist von wirtschaftlicher Stärke gekennzeichnet. Hier gibt es sogar echt lange Rad-Autobahnen. Die Stadt ist auch für einen längeren Aufenthalt geeignet.

24.06.23; Tag 17: Britlington nach Middlesbourgh

Schon vor dem Start war mir bewusst, der Tag wird anstrengend. Die Zahl der Tour seht Ihr ja in der Zusammenfassung. Was nicht deutlich wird, dass es den ganzen Tag auf und ab ging. Das Alles mit jede Menge Kurven. Dann hat mir Komoot noch 2 Fehler geplant. Es wurde eine Strecke einbezogen die zwar fest war, die aber aus nur groben Steinen mit beliebig vielen Schlaglöchern bestand. Abfahrt gingen nur im 10 km/h bis max. 15 km/h. Die Orte Whitby und Robin Hood’s Bay sind totale Touristen Magnete. Aus Scarborough kommen alle paar Minuten Busse und entladen Ihr Fracht. Die Hauptstraßen in Whitby kann man nur sehr langsam entlanggehen. Es war fast wie Heidelberger Herbst.

Die Landschaft ist trotz der Höhen, Kurven und Rampen sehr schön.

Zu Komoot muss man sagen, dass es wohl die Steigungen mittelt. Ich weis nicht, wie viele Rampen ich mit über 10 % hatte. Eine Rampe war nur im Turbo-Mode zu schaffen. Ich hatte das Gefühl eine Steile Wand hinaufzufahren.

33% hinunter zu fahren ist auch kein Vergnügen, wenn es nur um Kurven geht. Äußerte Vorsicht ist angesagt. Wenn es mal zu schnell wird, kann man bei diesem Gefälle nicht mehr einen Sturz vermeiden.

Ein Beispiel von Heute auf der Strecke:

  • Gutes Gefälle
  • Leider Zickzack Kurven
  • Unten 90 Grad Kurve
  • Rampe 15% – 100 m lang
  • Dann wieder runter auf 0 m und neue Rampe mit 15 %
  • Selbstverständlich nichts Ebenes dazwischen

23.06.23; Tag 16: Market Rasen nach Britlington

Nach der Pause waren die Beine recht gut. Es war kühl und daher ein 2 T-Shirt erforderlich um nicht beim Start heute Morgen zu frieren. Besonders in Waldstück hatte es über Nacht ausgekühlt.

Der Humber River hat mich dann überrascht. Die Breite von fast einer Meile und die Höhe der Brücke sind schon gewaltig. Da kommen die Neckarbrücken nicht mit. Es gab zumindest einseitig einen geteilten Fuß- und Radweg. Hull, welches auf  der anderen Seite liegt, habe ich nicht angeschaut.

Eine Überraschung war auch Berverley. Es ist ein schöne kleine Stadt, die einen richtigen Marktplatz mit vielen Cafés und Restaurants besitzt. Die Kathedrale spricht für sich, wenn man sich die Bilder anschaut. Zudem wird sie aktiv genutzt für religiöse Veranstaltungen.

Britlington ist eine Touristenfalle. Total von Touristen überlaufen. Jetzt verstehe ich, warum es hier schwer war ein Zimmer zu bekommen.

22.06.23; Tag 15: Market Rasen

Der Tag in Market Rasen hat nur der Erholung gedient. Die Detailplanung war zu überarbeiten und die Hotels in Schottland zu buchen. Die kleine Wanderung zeigt eigentlich wie groß der Ort mit ca. 4000 Einwohner ist. Das Hotel ist sehr gut.

21.06.23; Tag 14: Sutton Bridge nach Market Rasen

Ich bin jetzt schon 14 Tage unterwegs. Insgesamt habe ich bisher nur 2 Stunden Regen bei 12 Tagen auf dem Fahrrad erlebt. Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt. Einen richtigen Rhythmus beim Fahren habe ich noch nicht gefunden. Dieser wird sich schon noch einstellen.

Die Strecke heute war einfach flach, aber hatte doch einiges zu bieten. Die Wege waren bis auf einer Ausnahme sehr schön. Die üblichen kleinen Überraschungen kenne ich ja schon. Die Ausnahme heute war ein matschiger Trampelpfad. Umkehren und eine Alternative nehmen war die einzige Möglichkeit. Insgesamt hat der Umweg wohl 3 km ausgemacht.

Die Besichtigung von Tattershall Castle war sehr beeindruckend.

20.06.23; Tag 13: Norwich nach Sutton Bridge

Heute beschreibe ich die Strecke mal in Stichworten:
– ca. 20 km Landstraße mit viel Verkehr
– nach 20 km im Regen und Wechsel für ca. 40 km auf einsame Landwege
– Sonne kommt bei Holkham Park heraus. Eine Besichtigungstour kostet mir zu viel Zeit wäre es aber Wert gewesen
– bis auf wenige Ausnahmen geht es über Landwege weiter bis Kings Lynn, teilweise mit brutalem Gegenwind
– von Kings Lynn bis zum Ziel mit massiven Seitenwind und wieder Landstraße

Ansonsten weitere kleine Verluste:
– Handyhaltung am Fahrrad defekt
– Die Handyhülle, die schon beim ersten Sturz gelitten hat, hat jetzt einen starken Schaden. Handy ist geringfügig beschädigt.

Etwas Eigentümliches muss ich berichten. Ich bin auf den einsamen Straßen von sehr vielen Porsche überholt worden. Daneben gab es noch eine Reihe Mercedes AMG oder BMW mit der jeweils stärksten Ausstattung. Ich vermute, die Farmer verdienen doch noch gutes Geld. Das Verhältnis von den Superschlitten zu normalen Autos würde ich auf 1/3 festlegen. Dies ist mir aber schon seit Dover aufgefallen.

19.06.23; Tag 12: Halesworth nach Norwich

Die letzte Nacht hat es richtig stark geregnet. Um 06:00 Uhr war der Himmel noch bedeckt. Die Temperatur war entsprechend hoch und meine Befürchtung war, dass bald neue Regenschauer oder Gewitter aufziehen. Mit einem großen Lunch-Packet ging es los. Das Wetter wurde mit jedem km besser. Es war insgesamt eine herrliche Tour durch die Landschaft. Die Wege waren gut (kleinere Abschnitte ausgenommen). Insgesamt kann man heute von Genuss-Radeln sprechen.

Great Yarmouth ist in meinen Augen eine Touristenfalle.

Norwich ist ein interessante Stadt, für die man wohl mehr Zeit benötigt. Die Kathedrale hat ähnlichen Abmessungen wie die in Canterbury. Es war aber nicht so hektisch und überladen mit Touristen.

An andere Dinge habe ich mich jetzt langsam gewöhnt. Single Tracks sind insbesondere außerhalb von Städten zu meiden, denn deren Pflegezustand ist extrem schlecht. Brombeerranken haben mir den Arm zerkratzt.

Die Treppen in den Häuser sind für unsere Verhältnisse eng und steil – fast lebensgefährlich. Das Linksfahren geht eigentlich ganz gut. Eine Herausforderung ist, wenn es nur einseitig der Straße einen Radweg gibt. Am Ende muss ich dann immer erst überlegen.

18.06.23; Tag 11: Birch nach Halesworth

Regen am frühen Morgen hat mich aus dem Schlaf gerissen. Der Schauer war dann aber um 07:00 wieder vorbei und etwas Staub vom Rad abgewaschen. Das Wetter war den ganzen Tag eher undefiniert. Zum späten Nachmittag kam Wind auf und die drückende Schwüle verschwand. Es wurde gleichzeitig kühler.

Heute war ein Tag an dem alles nach Plan lief. Von Colchester ging es nach Flatford. Von dort weiter nach Sutton Hoo. Die Besichtigung war sehr interessant.

Die Optimierung der Tour unterwegs hat mir 5 km gespart und einen Weg mit frischem losem Schotter erspart. So kann es weiter gehen.

17.06.23; Tag 10: Chatham nach Birch

Heute war eine sogenannte Transferetappe. Ich musste ja über die Themse. Nach mehreren Recherchen im Vorfeld sollte die Fähre bei Gravesend funktionieren. Die hatte heute aber geschlossen. Mit meinem Gespann wäre es wohl auch nichts geworden.

Leider bietet die Dartford Bridge keine Fahrradspur. Obwohl mir Kurierfahrer bestätigt haben, dass Sie schon Radfahrer auf der Brücke gesehen haben. Andere Einheimische habe dringend abgeraten. Die Polizei würde mich abfangen.

Es ging also weiter. In Woolwich gibt es eine große Autofähre. Dort angekommen ist alles abgesperrt. Es geht keine Fähre. Mehrere englische Personen hatten das gleiche Anliegen wie ich. Sie konnten aber keine Erklärung liefern. Wieder habe ich Einheimische gefragt. Eine Frau meinte nach ersten Überlegen, da bleibt nur London. Das hatte ich nicht geplant und auch im Vorfeld die Strecke über London als nicht sehr schön verworfen. Was tun. Die Frau kam plötzlich zurück und berichtete von einem Tunnel auch in Woolwich. Diese sei auch mit Fahrrädern möglich. Ich bin natürlich sofort los. Der Tunnel war offen und hatte eine sehr großen Fahrstuhl. Alles ein wobei ein netter Engländer die Tür offen gehalten hat. Unten im Tunnel war es recht kühl. Schnell hatte ich die andere Seite erreicht. Aufzug außer Betrieb.

Ich habe alles auseinander gebaut und mich mit dem Gepäck auf dem Weg nach oben gemacht. Ich habe die Stufen gezählt und bin auf 111 gekommen. Das Bike mit 33 Kg nach oben zu schaffen ging mit einem netten Engländer, der Hilfe angeboten hatte, recht mühsam. Der Hänger war aufgrund des geringen Gewichts kein Problem.

Alles wieder zusammen gesetzt und mich dann bei McDonald’s gestärkt.

16.06.23; Tag 9: Dover nach Chatham

Wieder herrlicher Sonnenschein. Der Küste geht es entlang in Richtung Walmer. Eine der vielen Sehenswürdigkeiten, die ich mir herausgesucht habe. Um 7:20 Uhr war alles noch verschlossen. Ich bin weiter gefahren. Ich bin sicher, dass mir das noch häufiger geschehen wird. Es stand ja noch Canterbury auf dem Plan. Die Strecke ging über den Rad 1. Die Beschaffenheit der Strecke und auch der Bodenbelag wechselten Ständig. Nebenstraßen waren die Regel. Geradeaus ging es nie. Gleichzeitig ging es ständig hoch und runter. Die Steigungen war sehr unterschiedlich. Um Canterbury herum war es dann abenteuerlich. Oft Stück des Weges, die ich auch ohne Hänge nicht befahren hätte, da einfach zu schmal.

Canterbury ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die ist Kathedrale eindrucksvoll. Man kann hier einen ganzen Tag verbringen. Es ist aber auch eine Touristenhochburg. Durch die Stadt haben sich wahre Menschenmassen geschoben. Es ging nur im Schritttempo vorwärts. Der Weg aus der Stadt heraus führte über extrem schmale Weg und durch ein langes Waldgebiet.

6 km vor Chatham passiertes. Ich hatte, nachdem es wieder über sehr Single Tracks ging, einen Plattfuß. Eine schattige Stelle in einem Ort war schnell gefunden. Hinterrad ausgebaut und nach der Ursache gesucht, die war schnell gefunden war. Es  hat sich um einen 5 mm langen Gegenstand gehandelt, der noch in der Decke steckte. Die Stelle im Schlauch war auch schnell gefunden. Schnell hatte ich den Flicken auf der Stelle. Alles wieder eingebaut doch der Reifen hielt keine Luft. Damit zurück auf 0. Noch sorgfältiger den Schlauch abgesucht und festgestellt dass es weitere Löcher gab. Nachdem ich 2 weitere geflickt hatte hielt der Schlauch immer noch keine Luft. Ich habe dann zum Reserveschlauch gegriffen und hatte nach einem Stopp an einer Tankstelle auch wieder den gewünschten Druck auf dem Hinterrad.

15.06.23; Tag 8: Radfahren in Dover

Heute habe ich ausgeschlafen und dann einen Waschsalon gesucht. Nach einer kurzen Verhandlung waren die Damen für ca. 1,5 € bereit die Wäsche zu machen. Intensiv habe ich darauf hingewiesen, dass mit der niedrigsten Temperatur getrocknet werden muss. Am Ende hat alles funktioniert. Insgesamt hat das Waschen und Trocknen ca. 15 € gekostet.

Die Radtour heute war gedacht um etwas von den Klippen zu sehen und auch sich mit den englischen Landstraßen anzufreunden. Viele Schlaglöcher überall bedeutet, dass man höllisch aufpassen muss. Radweg gibt es bisher kaum. Selbst in der Stadt habe ich nur angedeutete Radwege gesehen. Kurze Stücke von 100 m waren die Ausnahme. Eine Besonderheit habe ich mit dem Foto dokumentiert. Die Gates auf dem Rad 1 sich schlimm.

Tour Verlauf:
Es gab Fragen zum Tour Verlauf. Morgen geht es in Richtung Ost entlang der Küste. Auf der Höhe von Canterbury biege ich dann nach Norden ab. Es geht dann nur noch nach Norden bis ich den letzten Zipfel in Schottland erreicht habe. Der Abstand zu Küste schwankt dabei. An der Nordküste Schottland komme ich bis Durness. Dann geht es nach Süden soweit die Lochs es zulassen. Es geht an der Küste Wales entlang bis ich nach Bristol schwenke. Von Bristol aus geht es dann nach Cornwall bis zum Lands End. Hier beginnt die Rückreise Richtung Dover.

14.04.23; Tag 7: Dover

Heute habe ich das Fahrrad nicht bewegt und dafür eine schöne Wanderung durch Dover, insbesondere Dover Castle gemacht. Insgesamt ein Erholungstag.

13.06.23; Tag 6: Gent nach Loon Plage (Dünkirchen) Dover

Um 6:15 bin ich in Gent gestartet. Die Route aus der Stadt heraus war super. Es ging fast nur über Fahrradstraßen. Allerdings bin ich in die morgendliche Rushhour gekommen. Noch nie sind mir so viele Pendler mit e-bikes begegnet. Viele auch mit S-Pedelecs und entsprechend hohem Tempo. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Weg auch zurück nehmen werde. Besser geht es kaum. Unterwegs gibt es viel zu sehen. Die Städte in Flandern haben viele alte Stadtkerne. An vielen bin ich ja vorbei gefahren. Erläuterungen zu den Fotos finden sich unter: Tielt, Zarren, Friedensdenkmal Duiksmuide, orthodoxe Kirche Duiksmuide, Veurne, Reserve Naturelle Dune Dewulf. Auf der Fähre, die fast nur mit LKWs beladen war, habe ich dann ein sehr nettes Paar aus England kennen gelernt. Sie wohnen an der Grenze zu Wals, vielleicht ein Besuch auf meinem weiteren Weg. Der Weg aus dem Fährhafen Dover ist schon etwas Besonderes. Da ich als allerster die Fähre vor den Brummern verlassen durfte, musste ich einer roten Linie folgen. Chaos, denn diese hat mich 1 km durch den Hafen geführt mit vielen 270 Kehren. Quartier bezogen und keinen Bericht geschrieben aber dafür noch schnell ein Bier im Pub getrunken.

Anmerkung: Von den 202 km bin ich nur 132 geradelt.

12.06.23; Tag 5: Diest nach Gent

Nach den Start in Diest ging es leicht den Hügel hinauf. Seit längerem konnte man wieder in die Landschaft schauen. Die Beine waren nach dem ersten Anstieg doch müde. Ältere Muskel brauchen Zeit um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein sehr kleiner Ort namens Scherpenheuvelens bot dann eine Überraschung. Den Rest des Tages ging es sehr viel über sehr schöne Radwege. Diese waren durch Bäume geschützt. Es war keine Fahrt in der Hitze wie ich erwartet hatte. Eine weitere Überraschung war für mich Alst.

Ich bin noch ziemlich frisch im Quartier in Gent angekommen. Gleich werde ich mich noch für den morgigen Tag stärken.

11.06.23; Tag 4: Stolberg nach Diest

Ich habe super geschlafen; entgegen meiner eigenen Erwartungshaltung. Das Aufstehen war mit ein paar schmerzhaften Erkenntnissen verbunden. Die Kratzer waren nicht das Problem. Schulter und Rumpf haben sich in Erinnerung gebracht. Es ging ohne Frühstück los. Gleich nach dem Hotel fingen die Steigung der Eifel wieder an. Die Beine war doch schwer; es half nichts der Accu wurde eingesetzt. Mit der Zeit ging dann doch alles besser. Die Muskel hatten sich wieder ans Arbeiten gewöhnt. Das Frühstück ruft. In Valkenburg wohnen Freunde und dort hatte ich mich zum Frühstück eingeladen. Wim und Yvonne habe mich mit Erdbeerkuchen auf Mürbeteig einschließlich Sahne verwöhnt. Euch beiden an dieser Stelle noch mal ganz herzlich Dankeschön. Der Rest der Strecke war von Komoot geplant. Es ging leider fast vollständig an der N2 entlang nach Diest. Es gab sehr schöne Strecken. Nur die letzten 15 km vor Diest sind zum Abwinken.

10.06.23; Tag 3: Sinzig nach Stollberg

Heute war ereignisreich. Schon kurz nach dem Start auf einer Abfahrt in Richtung Bad Neuenahr passierte mein erster Sturz mit dem Bike überhaupt. Die Haut ist an mehreren Stellen angekratzt und vor allem mein Stolz. Kein Defekt am Gerät. Eine Plane ist mit ein wenig Plastik zu unterfüttern. Ich bin dann ins Krankenhaus Bad Neuenahr in die Notaufnahme. Eine nette Schwester hat die Kratzer gereinigt. Die Ärztin hat entschieden es muss nichts genäht werden. Die Tour selbst war schön aber nicht so richtig fotogen. Ich habe verzichtet im Ahrtal auf Spurensuche der Flutkatastrophe zu gehen. Die Strecke ging sehr viel an Landstraßen entlang. Zum Schluss habe ich die Anstiege mit deutlich E-Unterstützung zügig genommen. Ich bin heute in Vicht, ein Ortsteil von Stollberg. Morgen geht es dann an Aachen vorbei nach Holland und Belgien. Insgesamt war es mir heute doch ein wenig zu warm.

09.06.23; Tag 2: Trechtingshausen nach Sinzig

Heute Morgen ging es ohne Frühstück los. Windstill und strahlend blauer Himmel beim Start. In einer Bäckerei nach 10 km gab es dann ein gutes Frühstück. Die Temperaturen stiegen rapide an. Ich war froh über Schattenstrecken. Nach ca. 50 km gab es ein leichtes Quietschen. Die Quelle war nicht genau zu lokalisieren. In Sinzig habe ich Fahrradladen aufgesucht. Die Quelle des Geräusch wurde dann auch gefunden. Die Kupplung zum Anhänger war die Quelle. Aussage des Experten: Temperaturproblem – kein wirklicher Grund zur Sorge. Unter dem Strich eine super Fahrt mit leider sehr viel Gegenverkehr. Ich habe nette Leute getroffen und mich bei kurzen Stopps gut unterhalten. An diesem Wochenende scheinen alle Radfahrer auf der Rheinstrecke unterwegs zu sein.

08.06.23; Tag 1: Ladenburg – Trechtingshausen

Heute Morgen bin ich endlich gestartet. Die Handwerker sind mit den wichtigsten Arbeiten fertig geworden. Um 8:00 ging es los. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Die Route den Rhein hinunter kenne ich und wird kaum Überraschungen haben. Ich bin sehr gespannt was alles unterwegs noch passiert.